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Keramikimplantate sind in der Regel stabil genug für den klinischen Einsatz (?)
Materialien zur Herstellung von ZrO2-Implantaten. Stabilität von ein- und zweiteiligen Implantaten im Laborversuch. Neben dem Nachweis der biologischen Verträglichkeit (hierunter wird die Osseo- und Weichgewebsintegration verstanden) von Zirkonoxidimplantaten, ist es ohne Frage sinnvoll, Implantate vor ihrer Markteinführung präklinisch auf ihre Bruchfestigkeit zu testen. Einerseits führen die produzierenden Firmen solche Tests gemäß der ISO 14801 selbern aus oder lassen dies über Prüfzentren geschehen. Stabilitätstests, die sich an der Klinik orientieren, sind sicherlich als Ad-on geboten. Hier werden verschiedene Ansätze mit künstlichen Testumgebungen gewählt, um die Zirkonoxidimplantaten zu prüfen. Künstliche Kausimulationen mit Kausimulatoren, bei denen Teile der ISO-Norm 14801 angewendet werden, sind beschrieben. Mittlerweile konnten zahlreiche Laboruntersuchungen die genügende klinische Stabilität von einteiligen und zum Teil von zweiteiligen Zirkonoxidimplantaten zeigen. Das in der Regel für Zirkonoxidimplantate verwendete Material ist das Yttria- stabilisierte Zirkoniumdioxid mit einer geringen Dotierung von Al2O3. Allerdings unterliegt dieses Material der Niedrigtemperaturdegradation (auch Low Temperature Degradation = LTD) genannt und man befürchtet(e), dass diese Degradation zum Stabilitätsverlust der Implantate führen würde. Unter anderem wurden und werden aus diesem Grunde Materialien entwickelt, die von der Stabilität ähnlich sind, aber keine oder nur eine geringe Niedrigtemperaturdegradation zeigen. Einige dieser neueren Keramiken zur Herstellung von Zirkonoxidimplantaten konnten von uns untersucht werden. Das Referat möchte neben einem kleinen Überblick über einige keramischen Materialien zur Implantatherstellung, auch Informationen zur Stabilität verschiedener Zirkonoxid-Implantate geben. Einteilige Implantate mit einem Durchmesser von ≥4,0 mm sind ausreichend stabil für eine Langzeitbelastung. Einteilige Zirkonoxidimplantate sind signifikant bruchstabiler als zweiteilige. Insgesamt kann konstatiert werden, dass ein Implantatbruch aufgrund einer Fraktur bei normalen Kaukräften in der Regel nicht zu befürchten ist. Die klinische Frakturrate von kommerziell erhältlichen Zirkonoxidimplantaten ist mit der kumulativen 5-Jahres-Komplikationsrate für Titanimplantatfrakturen vergleichbar.